Soziales Netz: Ein Kind wird vom Dorf erzogen | Eltern.de

2023-02-22 16:32:15 By : Mr. Sage Hu

Ein nigerianisches Sprichwort besagt, es bräuchte ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Ein Sprichwort, das für viele Eltern hierzulande im Jahr 2022 nahezu zynisch anmutet. Denn ganz ehrlich: Welche Familie in Deutschland hat denn so ein Dorf? Im Neunten Familienbericht der Bundesregierung von 2021 erfahren wir: sehr wenige. In nur jeder dritten Familie packen etwa regelmäßig die Großeltern mit an. Die meisten Eltern stemmen die Kindererziehung quasi allein. Einzige Ausnahme: die Betreuung in Kitas und bei Tageseltern. Auf die greifen mit steigendem Alter der Kinder immer mehr Eltern zurück – oft mit einem latent schlechten Gewissen. Denn der "Fremdbetreuung" kleiner Kinder haftet hierzulande immer noch ein durchwachsenes Image an. Vor allem in den alten Bundesländern finden viele Eltern, Kinder gehörten in den ersten drei Lebensjahren zu Hause betreut, meist von der Mutter. Im Osten sieht das anders aus: Dort ist die Krippenbetreuung ab eins vielerorts Standard, und Eltern geraten eher unter Rechtfertigungsdruck, wenn sie sie nicht nutzen.

Doch kann eine Krippe ein Dorf ersetzen? Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater Teil des eigenen sozialen Netzes sein?

Ja, sagt Bindungsforscherin Fabienne Becker-Stoll vom Münchner Staatsinstitut für Frühpädagogik. Und ergänzt: "Kinder sind von Natur aus dafür gemacht, sich an mehrere Menschen zu binden. Das ist wunderbar, denn so haben sie auch dann die Chance auf sichere Bindungserfahrungen, wenn sie diese zu Hause nicht bekommen." Heißt im Klartext: Besonders wichtig sind zugewandte pädagogische Fachkräfte für Kinder, die in ihrer eigenen Familie nicht immer bekommen, was sie brauchen. Doch auch sicher gebundene Kinder, deren Eltern sie mit viel Liebe und Feinfühligkeit begleiten, profitieren von weiteren Bindungspersonen. Ob diese bezahlt werden oder nicht, ist für Kinder dabei unerheblich: Ein liebevoller Erzieher kann für sie ebenso zur wichtigen Bindungsperson werden wie der Opa, der sie einmal wöchentlich vom Kindergarten abholt. "Gehen wir feinfühlig und zugewandt mit Kindern um, können sie sich sicher an uns binden", erklärt Fabienne Becker-Stoll und betont, dass dies für alle Bindungsbeziehungen gelte – die innerhalb und die außerhalb der Kernfamilie.

Der größte Gegenspieler jener Feinfühligkeit, die eine sichere Bindung wachsen lässt, ist Stress. Wer sich überfordert fühlt, ausgebrannt und erschöpft, reagiert ungeduldiger und ungnädiger auf ein weinendes oder forderndes Kind als eine ausgeruhte Person, der es selbst gut geht. Das gilt für Eltern und pädagogische Fachkräfte gleichermaßen. Deshalb ist es so besorgniserregend, dass die Arbeitsbedingungen in Kitas so schlecht sind. Und dass so viele Eltern nahezu ohne Unterstützung und Pausen ihren Familienalltag managen müssen.

Was dagegen hilft, ist ein Bindungsnetz: ein gezielt aufgebautes und gepflegtes Unterstützungsnetzwerk, das auf vertrauensvollen, zugewandten Beziehungen beruht. Nachbarn, Freunde, Großeltern, Paten: Sie alle können Teil dieses Netzwerks sein, ebenso wie bezahlte Kräfte, die uns professionell unterstützen – entweder, indem sie direkt mit Verantwortung für unsere Kinder übernehmen, oder indem sie uns den Rücken freihalten für unsere eigene Fürsorgearbeit in der Familie. In diesem Sinne können auch Haushaltshilfen, Pizzalieferanten, Mütterpflegerinnen und Familienhelfer Teil unseres persönlichen Bindungsnetzes sein. Denn auch sie können ja ganz viel Druck aus unserem Familiensystem nehmen.

Je konkreter wir uns darüber klar werden, welche Form der Unterstützung wir uns wünschen, desto leichter geht der Aufbau eines sozialen Netzes, das zu uns passt. Geht es uns primär um Kinderbetreuung? Um Unterstützung bei Alltagsaufgaben? Um mehr Zeit als Paar? Um mehr Austausch für uns selbst? Je nachdem, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, können wir überlegen, wer welche Rolle in unserem Bindungsnetz erfüllen könnte. Haben wir etwa engagierte Großeltern vor Ort, können wir überlegen, in welche Richtung wir ihre Energie am besten lenken: Wünschen wir uns einen festen Oma-und-Opa-Nachmittag? Oder alle zwei Wochen von ihnen bekocht zu werden? Würde es uns helfen, wenn der Frühaufsteher-Großvater das Kind morgens zur Kita bringt? Natürlich ist nicht garantiert, dass unsere Eltern oder Schwiegereltern diese Ideen auch genauso umsetzen. Doch klar kommunizierte Erwartungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit dafür, die Entlastung zu bekommen, die wir uns wünschen. Und wenn wir keine Großeltern in der Nähe haben? Dann können wir überlegen: Möchten wir uns vielleicht für eine Wunschgroßeltern-Vermittlung anmelden? Haben wir Raum für ein Granny-Au-pair? Oder fahren wir besser mit einer vertrauten Tagesmutter? Wollen wir vielleicht den Nachbarssohn fragen, ob er ab und zu mit unserem Kleinen auf den Spielplatz geht? Je genauer wir wissen, was wir wollen und brauchen, desto zielgerichteter können wir die passenden Unterstützer dafür suchen. Nur Mut: Viele Menschen freuen sich, wenn sie eine aktive Rolle im Leben unserer Kinder spielen dürfen!

"Niemand kann sich so gut um mein Kind kümmern wie ich!" oder "Unsere Mütter haben das früher auch ohne Hilfe geschafft!" – viele Eltern tragen Überzeugungen in sich, die beim Ausbau eines Unterstützungsnetzwerks alles andere als förderlich sind. Entdecken wir, dass derlei Botschaften uns beim Aufbau eines Bindungsnetzes im Weg stehen, können wir versuchen, sie ganz bewusst durch neue Schlüsselsätze zu ersetzen, die den tatsächlichen Stand der modernen Bindungsforschung widerspiegeln.

• "Kleine Kinder sind dafür gemacht, verschiedene Bindungspersonen zu haben."

• "Es ist ganz normal, Unterstützung im Familienalltag zu brauchen."

• "Ich kann liebevoller mit meinem Kind umgehen, wenn ich auch Pausen und Zeit für mich habe."

• "Qualitativ hochwertige Betreuung ist sowohl für Kinder als auch für Eltern ein Gewinn."

Dafür ist es hilfreich, nicht nur Menschen zuzuhören, die unsere vertrauten Ansichten bestätigen, sondern sich auch mit Argumenten zu befassen, die wir bislang vielleicht eher nicht hören wollten. Dabei kann es helfen, sich auch die eigenen kulturellen Prägungen bewusst zu machen: Wie wurde in meiner Kindheit, in meiner Familie, in meinem sozialen Umfeld über Mütter gesprochen, die ihre Kinder in die Krippe geben? Habe ich als Kind je davon gehört, dass es für Kinder gut ist, Bindungen außerhalb der engsten Kernfamilie zu haben?

Der dritte Schritt ist vielleicht der schwerste: Jetzt müssen wir ein bisschen loslassen und drauf bauen, dass andere Menschen das mit unserem Kind schon gut machen werden – wenn auch vielleicht anders als wir selbst. Für die kindliche Entwicklung ist es wertvoll, wenn sie erleben, dass Menschen verschieden sind in ihrer Kommunikation, ihren Ideen, ihren Grenzen. Und holen sich oft anderswo genau das, was sie zu Hause vielleicht nicht so bekommen. Wenn unsere Kinder also woanders mehr Süßes essen oder länger fernsehen oder andere Regeln kennenlernen als bei uns daheim, tun wir gut daran, da gelassen zu bleiben. Denn dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen, heißt eben auch: Nicht wir allein entscheiden, was unsere Kinder lernen und erleben. Aber wir sind der sichere Hafen, zu dem es nach all seinen Abenteuern immer zurückkehren kann.

Und wie sieht es dann aus, das ideale Bindungsnetz? Das kommt ganz auf die individuelle Familie an. Manche mögen es, ganz viele Menschen um sich zu haben, andere profitieren von einer kleinen, aber tatkräftigen Unterstützungs-Taskforce, die vielleicht nur aus zwei Personen besteht. Und wenn unser Kind älter wird, wandelt sich mit seinem Wachsen auch unser Bindungsnetz. Kleine Kita-Freunde und deren Eltern kommen dazu, Bekanntschaften aus Musikschule und Sportverein. Genau wie Bindungen selbst dürfen auch Bindungsnetze sich stetig weiterentwickeln, dürfen Menschen heraustreten und neue Vertrauenspersonen dazukommen.

Denn Familie ist ein System: Alles hängt mit allem zusammen. Erfahren wir Eltern Gemeinschaft und Unterstützung, spüren das auch unsere Kinder, weil wir zugewandter, gelassener und zufriedener sind. Und sind unsere Kinder gut aufgehoben, hat das auch direkten Einfluss auf das Wohlergehen von uns Eltern. Ein tragfähiges Bindungsnetz ist deshalb viel mehr als eine Betreuungslösung – es ist ein Ja zu einem Familienleben, das nicht nur irgendwie funktioniert, sondern auch richtig Spaß macht. Denn genau diese Leichtigkeit kommt oft zu kurz, wenn Eltern alles allein stemmen müssen. Doch wenn wir uns eingestehen, es nicht allein zu schaffen, und uns Hilfe und Gemeinschaft suchen, kehrt sie wie von allein zurück.

"Wir sind der sichere Hafen, zu dem unser Kind nach all seinen Abenteuern immer zurückkehren kann"

Kinder können sich an mehr als einen Menschen binden – aber nicht alle Bindungen sind gleich eng. Deshalb unterscheidet die Bindungsforschung zwischen den allerwichtigsten und engsten Bindungspersonen eines Kindes – meist den Eltern – und seinen sogenannten sekundären Bindungspersonen. Die sind dem Kind ebenfalls sehr vertraut, können Sicherheit und Geborgenheit schenken, stehen ihm aber nicht ganz so nah wie seine primären Bindungspersonen. Und das ist etwas Gutes! Denn dadurch werden sie für Kinder oft zu super "Entwicklungshelfern".

1. Je nach Temperament eines Kindes kann es mehrere primäre Bindungspersonen haben, oder aber nur eine. Insbesondere sehr sensible, gefühlsstarke Kinder akzeptieren oft nur ein Elternteil zum Trösten und Ins-Bett-Bringen und schieben selbst den zweiten Elternteil in die zweite Reihe ihres Bindungsgefüges. Das fühlt sich schnell verletzend an, ist aber nicht ihre Schuld: Ihr Bindungssystem ist einfach so aufgebaut, dass sie sich nur bei einer einzigen Person hundertprozentig sicher und geborgen fühlen. Zum Glück ändert sich das mit den Jahren nach und nach.

2. Im Beisein ihrer sekundären Bindungspersonen – sei es der Papa, die Oma, der Opa oder die Erzieherin oder der Tagesvater – trauen sich Kinder oft mehr und andere Dinge als im Beisein ihrer engsten Bindungsperson(en). Etwas vereinfacht könnte man sagen: Die primären Bindungspersonen sind fürs Beschützen und Geborgenheit-Schenken zuständig, die sekundären wecken Lust aufs Weltentdecken!

3. Mütter oder Väter, die den Hauptteil der Fürsorgearbeit in einer Familie übernehmen, kennen ihr Kind oft so unfassbar gut, dass sie ihm jeden Wunsch und jedes Bedürfnis an der Nasenspitze ansehen. Das ist super für die Bindung, steht aber manchmal der Selbstständigkeitsentwicklung im Weg. Deshalb ist es super, dass sekundäre Bindungspersonen Kindern ihre Anliegen oft eben nicht von den Augen ablesen können. Denn das bewegt Kinder dazu, selbst aktiv zu werden und für ihre Belange zu sorgen.

4. Eingewöhnungen in Kita oder Tagespflege gelingen oft besonders gut, wenn eine sekundäre Bindungsperson sie übernimmt. War im Babyjahr vor allem Mama zu Hause, können sich die Kleinen in Anwesenheit von Papa oder Oma oft leichter für eine neue Bindungsbeziehung öffnen als im Beisein ihrer Mutter.

5. Eine zu enge Eltern-Kind-Beziehung gibt es nicht. Es ist uneingeschränkt positiv, wenn Eltern und Kinder sich nah und eng verbunden sind. Für die Stärkung der kindlichen Selbstwirksamkeit ist es deshalb nicht hilfreich, wenn Eltern ihre Kinder mehr auf Distanz halten oder bewusst frustrieren. Stattdessen sollten sie weitere Vertrauenspersonen mit in ihr Bindungsnetz holen, damit ihre Kinder Entwicklungsimpulse von möglichst unterschiedlichen Menschen bekommen.

6. Keine Bindungsbeziehung gleicht der anderen. Jeder Mensch hat eine ganz eigene Persönlichkeit, die der Bindung zwischen zwei Menschen eine ganz eigene Färbung verleiht. Kinder nehmen sich aus jeder dieser Bindungserfahrungen vor allem das mit, was ihnen hilft und nützt – und lassen anderes einfach liegen.

Celina Cevik lebt mit ihrem Mann Sercan und ihrem Sohn Atacan, 2, im Odenwald

Ich habe in eine türkische Großfamilie hineingeheiratet. Jetzt leben wir alle zusammen in einem großen Mehrgenerationenhaus: Mein Mann und ich, meine Schwiegereltern, die Tante und der Onkel meines Mannes, die Schwester der Tante … und natürlich unser kleiner Sohn Atacan, 2. Als er zur Welt kam, war ich völlig überwältigt und hatte richtig Angst davor, mit ihm allein zu sein. Deshalb haben mir meine Schwiegereltern ganz viel mit ihm geholfen, obwohl sie selbst noch beide Vollzeit arbeiten. Wenn Atacan nachts weinte und ich einfach nicht mehr konnte, übernahm ihn meine Schwiegermutter, damit ich schlafen konnte. Auch mein Mann spielt total viel mit ihm, trotz sehr langer Arbeitstage. Für diese ganze Unterstützung bin ich dankbar! Ich glaube, es liegt auch an unserem Großfamilienleben, dass Atacan so offen und neugierig ist. Er fremdelt nie, hat großes Vertrauen in Menschen. Unsere Nachbarn hat er so ins Herz geschlossen, dass er sie sogar Oma und Opa nennt. Deshalb wird er sicher auch prima im Kindergarten klarkommen. Wichtig ist mir, dass Atacan bei aller Verbundenheit mit der Familie auch lernt, für seine Grenzen einzustehen. So ist es etwa in der türkischen Kultur üblich, dass kleine Kinder ganz viel geherzt und geknuddelt werden, auch wenn sie das nicht wollen. Dann sage ich: "Stopp, er will das nicht!", und sie hören sofort auf. Sonst könnten wir, glaube ich, auch nicht so gut zusammenleben.

Veronika Rivera, 31, lebt mit ihrem Mann Julien, 30, und ihren beiden Kindern, 6 und 1, in Spanien

Wir sind vor vier Jahren nach Spanien ausgewandert, wo wir eine ökologische Landwirtschaft aufgebaut haben. Ihre Großeltern kennen unsere Kinder vor allem aus Videocalls. Sind wir dann mal in Deutschland zu Besuch, merkt man, dass die Bindung nicht so eng ist – anders als bei ihren Cousinen und Cousins, die bei Oma und Opa ein und aus gehen. Manchmal frage ich mich dann schon, was wir uns da an Unterstützung entgehen lassen. Gleichzeitig bringt unser Leben auch eine große Freiheit mit sich: Wir machen, was wir richtig finden, und niemand erwartet, dass wir sonntags zum Kaffeetrinken vorbeikommen. Weil unsere Tochter sich im spanischen Kindergarten nicht wohlgefühlt hat, hatten wir bis zu ihrem Schulstart beide Kinder immer zu Hause. Auch unser anderthalbjähriger Sohn wird noch komplett zu Hause betreut. Um zumindest ein kleines bisschen Zeit für uns als Paar zu haben, bezahlen wir eine Babysitterin, mittags eine Stunde auf ihn aufzupassen. Dann trinken wir einen Tee zusammen und besprechen alles, was anliegt. Ansonsten haben wir im Alltag keine Unterstützung. Allein fühlen wir uns trotzdem nicht: Wir haben zum Beispiel gute Freunde hier, für deren Kinder wir so ein bisschen Ersatzverwandtschaft sind, und sie sind das für unsere. Und dann habe ich vor zwei Jahren noch meine 81-jährige Oma hierhergeholt, damit sie nicht so alleine ist. Sie ist zwar eher für mich eine Bindungsperson als für meine Kinder – aber das ist ja auch wichtig.

Katrin Müller, 36 Jahre alt, mit Mann Pascal 39, und den gemeinsamen Kindern Finlay (3) und Amelie (1) in Renningen

An meine eigene Kindergartenzeit habe ich keine guten Erinnerungen. Es gab damals ja keine Eingewöhnungen, auf einmal war einfach die Mama weg. Ich fand das schrecklich. Das wollte ich meinen eigenen Kindern unbedingt ersparen. Gleichzeitig sind sowohl meinem Mann als auch mir unsere Jobs sehr wichtig, keiner von uns wollte länger aussteigen. Also hat er gleich nach der Geburt unseres ersten Kindes wieder angefangen zu arbeiten, und ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder eingestiegen. Dafür sind wir beide in Teilzeit gegangen und haben zusätzlich das Angebot der Großeltern angenommen, uns bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. Das ging, war aber unglaublich stressig. Jetzt, mit zwei Kindern, merken wir, dass wir so nicht mehr weitermachen können. Also habe ich mich dazu durchgerungen, der außerfamiliären Betreuung doch eine Chance zu geben. Durch Empfehlungen haben wir einen Kindergarten für unseren Sohn gefunden und eine liebevolle Tagesmutter für unsere Tochter. Bald beginnen die Eingewöhnungen, und ich bin ehrlich gesagt erleichtert, dass dann nicht mehr alles nur an uns hängt. Schließlich werden meine Eltern auch nicht jünger, und gerade mein Mann ist in Teilzeit oft fast genauso eingespannt wie in einem Vollzeitjob. Ich wünsche mir einfach, dass jetzt der Stress nachlässt.

ELTERN-Autorin Nora Imlau hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, wie Eltern ein Bindungsnetz knüpfen können, das ihre Familie stützt und stärkt. Ihr neuester SPIEGEL-Bestseller "In guten Händen. Wie wir ein starkes Bindungsnetz für unsere Kinder knüpfen" ist bei Ullstein erschienen und als gedrucktes Buch, E-Book und Hörbuch erhältlich.